Songtext

Komm, wir gehen ein Stück

Früher sind wir diesen Weg oft gegangen,
sorglos und ganz unbeschwert.
Wir haben die Füße im Wasser gekühlt
Und nicht mal bei Gewitter sind wir umgekehrt.
Heute bist du so weit von mir weg,
greifst nicht mehr nach meiner Hand.
Es ist, als stünd eine Mauer dazwischen,
über die ich nicht mehr klettern kann.

Komm, wir gehen ein Stück
runter zum Fluss, an den Weiden entlang,
vielleicht löst sich dann der Kloß in der Kehle.
Komm, wir gehen ein Stück,
sag, was dich quält, was dich bedrückt.
Red dir den Kummer doch von der Seele.

Früher haben wir oft gestritten,
mit Küssen uns wieder versöhnt.
Wir haben uns nackt aneinander gekuschelt,
bis spät in die Nacht geschmust und geklönt.
Heute kannst du mich nicht mehr berühren,
du tust grad, als hätt’ ich die Pest.
Du sagst, du müsstest dich selber erst finden.
So fängst meisten an, und ich kenne den Rest.

Früher haben wir Pläne geschmiedet
von einem Häuschen mit Kindern und Hund.
Wir haben uns alles so schön ausgemalt:
eine kleine Idylle, ganz hell und ganz bunt.
Ist denn wirklich nichts mehr übrig geblieben?
Haben wir uns so gründlich geirrt?
Vielleicht sollten wir es noch einmal versuchen,
auch wenn nichts mehr wie früher sein wird.

Text und Musik: Günter Hochgürtel